Bereits im vergangenen Schuljahr hatte die damalige Jahrgangsstufe 1 die Gelegenheit über den Tellerrand zu schauen und ein Interview mit der Hong Kong Aktivistin Glacier Kwong zu führen – schon damals online.
Seit März sind wir froh, auf viele solche Erfahrungen zurückgreifen zu können, um auch unter Pandemiebedingungen den Unterricht am Gymnasium Neckartenzlingen abwechslungsreich zu gestalten.
Für die diesjährige Jahrgangsstufe 1 organisierte Gemeinschaftskundelehrerin Tanja Heuberg ein Interview mit Luke Radice aus den USA, den sie während seines Auslandssemester im Rahmen seines Politikwissenschaftsstudiums in Deutschland kennenlernte.
Die Idee für ein Interview mit Luke kam bei der Frage auf, wie die aktuellen Wahlen in den USA möglichst interessant und lebensnah mit den Schüler:innen im Unterricht behandelt werden können. So sollten die Schüler:innen nicht nur die politischen Systeme der beiden Länder kennenlernen, sondern sich mit einem Experten über deren Stärken und Schwachstellen austauschen können.
Luke Radice, der mittlerweile sein Studium mit dem Schwerpunkt „Internationalen Beziehungen“ abgeschlossen hat und zurzeit ein Praktikum bei einer Abgeordneten des Repräsentantenhauses macht, schien für dieses Interview bestens geeignet. Aufgrund seines großen Interesses an Deutschland bedurfte es auch keinerlei Überredungskünste und er sagte sofort mit großer Begeisterung zu, die Fragen der Schüler:innen des Gymnasiums Neckartenzlingen zu den US-Wahlen zu beantworten und zu diskutieren – auch wenn er dafür sehr früh aufstehen musste, da er gerade in Kalifornien wohnt und das Interview für ihn somit morgens um 5.30Uhr begann!
Die zu Beginn des Schuljahres neu eingerichteten Studioräume bieten für digitale Expert:innengespräche die idealen Voraussetzungen und nach ein paar anfänglichen technischen Schwierigkeiten das Gespräch aufzubauen und zu koordinieren – über drei Schulräume und zwei Kontinente hinweg – entwickelte sich ein interessantes Gespräch über die US-Wahlen. Luke nahm sich viel Zeit die Fragen zu beantworten und die Antworten durch Anekdoten und persönliche Erfahrungen mit Leben zu füllen. Wir danken ihm herzlich für diese tolle Gelegenheit!
Mit dem Interview konnte somit nicht nur das amerikanische System aus einer anderen Perspektive betrachtet werden. Die Schüler:innen erlebten darüber hinaus, wie viel sie auf Englisch bereits verstehen können und welche Brücken die Sprache hinaus in die Welt bauen kann.
(Tanja Heuberg)