“Es gibt einen Ort jenseits von richtig und falsch – dort treffen wir uns.”
Mit diesem Zitat wurden die 17 Coaches, ihre zwei betreuenden Lehrerinnen Frau Donner und Frau Neth und die Schulsozialarbeiterin Frau Oehler zu ihrer Fortbildung zum Thema “Gewaltfreie Kommunikation” begrüßt. Im mit Flipchart und Stuhlkreis zum Seminarraum umgestalteten Klassenzimmer erwartete Trainerin Daniela Stannat die Gruppe. Sie war extra aus Calw nach Neckartenzlingen gekommen, um mit allen Streitschlichtern drei intensive Stunden lang zu arbeiten.
Im Mittelpunkt des Nachmittags stand die Frage, wie Gefühle eigentlich entstehen und wie sie mit unseren Bedürfnissen in Zusammenhang stehen. Durch zahlreiche Übungen, lustige Rollenspiele und Gespräche über eigene Erfahrungen wurde die Theorie Marshall Rosenbergs immer besser verstehbar: Wenn es uns gelingt, unsere Gefühle klar zu benennen und von Opfergefühlen zu unterscheiden, kann die Gewaltspirale von gegenseitigen Schuldzuweisungen enden. Wenn wir lernen, unsere Bedürfnisse, die hinter den Gefühlen stehen, zu erkennen, diese anderen zu erklären und sinnvolle Strategien finden, um eigene Bedürfnisse zu erfüllen, können emphatische Begegnungen möglich werden. Genau dies wünschen sich die Coaches für ein gelungenes Schlichtungsgespräch und voller Freude widmen sich die Streitschlichter des Gymnasiums Neckartenzlingen nun mit diesen neuen Impulsen wieder ihrer Aufgabe, zu mehr wertschätzender Begegnung und Gewaltfreiheit in der Schule beizutragen.
A. Neth