Am Montag kurz vor den Herbstferien stand für die Klasse 6b ein besonderer Workshop in Kooperation mit der Schulsozialarbeit an. Das zentrale Thema lautete: „Was gehört zu einer funktionierenden Klassengemeinschaft?“. In verschiedeneren Gruppenarbeiten beschäftigten sich die Schüler:innen intensiv mit den Werten, die für ein harmonisches Miteinander in der Schule entscheidend sind.
Die wichtigsten Bausteine einer starken Klassengemeinschaft war den Schüler:innen schnell klar. Zuerst ging es um den Aspekt Mut: Für die Schüler:innen wurde schnell bewusst, dass Mut in einer Klassengemeinschaft besonders wichtig ist. Es geht nicht nur darum, den Mut zu haben, eigene Ideen einzubringen oder in schwierigen Situationen das Wort zu ergreifen, sondern auch darum, anderen zu helfen, wenn sie Unterstützung brauchen. Gemeinsam wurde über Situationen gesprochen, in denen es Mut erfordert, fair zu handeln und zu seiner Meinung zu stehen, auch wenn diese nicht immer populär ist.
Im Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin wurde klar, dass Mitgefühl für die Klassengemeinschaft ebenso wichtig ist. Mitgefühl bedeutet, sich in die Lage anderer hineinzuversetzen und zu erkennen, wann jemand Hilfe oder einfach nur ein freundliches Wort benötigt.
Als drittes nannten die Schüler:innen Ehrlichkeit, Ehrlichkeit ist der Schlüssel zu Vertrauen. Nur wer ehrlich ist, kann darauf hoffen, dass ihm oder ihr vertraut wird. In der Klasse ist Ehrlichkeit nicht nur gegenüber den Lehrerinnen und Lehrern wichtig, sondern auch im Umgang miteinander. Wenn Probleme offen angesprochen werden, lassen sich Missverständnisse leichter klären, und die Gemeinschaft wird gestärkt.
Damit hängen auch Werte wie Verlässlichkeit und Vertrauen zusammen, wenn sich alle aufeinander verlassen können, entsteht Vertrauen – die Grundlage für ein starkes Miteinander. Verlässlichkeit bedeutet, dass Absprachen eingehalten und Aufgaben gewissenhaft erledigt werden.
Zentral für die Schüler:innen war das Schlagwort: 100% Respekt. Ohne Respekt kann eine Klassengemeinschaft nicht funktionieren. Respekt zeigt sich darin, wie wir miteinander reden und wie wir auf die Bedürfnisse der anderen achten. Respekt heißt auch, die Vielfalt der Meinungen und Stärken innerhalb der Klasse zu akzeptieren.
Ebenso wichtig erschien den Schüler:innen im Dialog mit der Schulsozialarbeiterin der Baustein Selbstkontrolle. Die Schüler:innen thematisierten, dass Selbstkontrolle die Fähigkeit ist, in schwierigen oder emotional aufgeladenen Situationen ruhig zu bleiben und über das eigene Verhalten nachzudenken, bevor man handelt. Gerade in einer Klassengemeinschaft ist es wichtig, die eigenen Gefühle im Griff zu haben, um Konflikte zu vermeiden
Die Doppelstunde verflog durch die angeregten Diskussionen wie im Flug, zwischendurch gab es kleine Bewegungsspiele zur Auflockerung.
Als Fazit formulierten die Schüler:innen, dass eine starke Klassengemeinschaft nicht selbstverständlich ist, sondern das Ergebnis von Respekt, Vertrauen und einem bewussten Umgang miteinander – Werte, die nicht nur in der Schule, sondern auch im späteren Leben von großer Bedeutung sind.
M. Heusel